Liebe Kolleginnen und Kollegen,
kennen Sie eine Person in Ihrem Umfeld, um die Sie sich Sorgen machen und vermuten, dass dort ein Suchtproblem hinter stecken könnte? Sehen Sie manchmal erste Anzeichen eventuell auch an Ihrem Arbeitsplatz?
Für ein Suchtproblem gibt es typische Anhaltspunkte, wie z.B., dass die betroffenen Personen häufiger zu spät kommen oder früher gehen. Meist reagieren sie überempfindlich auf Kritik und vergessen Termine. Im späteren Verlauf zeigen sich größere Konzentrationsstörungen und auch die körperliche Konstitution verfällt sichtlich oder wird übertrieben aufgepeppt. Oft verstecken sich solche Personen gerne im Homeoffice und meiden den direkten Kontakt mit der Führungskraft.
Für Führungskräfte ist es dadurch schwer, Auffälligkeiten zu erkennen. Nehmen sie etwas wahr oder wird eine Vermutung an sie herangetragen, könnten sie Unsicherheit und Ängste am Handeln hindern. Im schlechtesten Fall wird dann verdrängt und weggeschaut, obwohl sie eine Fürsorgepflicht für alle Mitarbeitenden haben.
Denn nicht nur die Betroffenen leiden, auch die mitbetroffenen Kolleginnen und Kollegen werden auf Dauer in Mitleidenschaft gezogen. Sie kompensieren die fehlende Arbeitsleistung und dies führt irgendwann zu einer Überlastung, auch im psychischen Bereich. Es kommt zu einer falsch verstandenen Solidarität mit den Betroffenen, es entsteht Mitleid und es wird vertuscht oder heruntergespielt.
Das alles hilft den betroffenen Personen und ihrem Umfeld nicht weiter. Manche Betroffenen erzählen, dass sie sich neben aller Scham nicht wahrgenommen oder wertgeschätzt gefühlt hätten, da alle weggesehen hätten. Deswegen ist ein gutes Ansprechen so wichtig.
Hierzu können Sie sich gerne bei uns, den Betrieblichen Ansprechpersonen für Suchthilfe und Suchtprävention, Unterstützung holen. Bei den betroffenen Personen könnte eine Suchterkrankung abgewendet werden oder es können Wege aus der Sucht aufgezeigt werden. Dem ganzen Team geht es dann wieder gut und die Arbeitsatmosphäre ist wieder besser. Dazu möchten wir Ihnen Mut machen:
Andrea Mellin Tel: 01520 / 433 5210
Isabel Schicht Tel: 01520 / 411 1379
E-Mail: suchtberatunguni-rostockde
Isabel Schicht
Universitäres Gesundheitsmanagement - Suchtberatung und Suchtprävention