Ausschreibungen zu Projektförderungen: Gerda Henkel Stiftung – Sonderprogramm Sicherheit, Gesellschaft und Staat

Bedeutungsverlust und Entgrenzung des Staates sind ein Generalthema politischer und wissenschaftlicher Diskussionen über Sicherheitspolitik seit dem Ende des Kalten Krieges. „Zerfallende Staaten“ als Schutzzone für Terroristen, transnationale organisierte Kriminalität, Legitimitätsverlust und schrumpfende Handlungskompetenz in Konfliktgebieten lauten die Stichworte. Gute Gründe sprechen für eine differenziertere Betrachtung: Sicherheitsprobleme sind vielschichtiger und dynamischer geworden. Sie sind angesiedelt in einem Kontinuum, das von militärischem Schutz bis zu funktionsfähiger Infrastruktur und tragfähigen gesellschaftlichen Aushandlungsprozessen reicht. Der Staat wird nicht durchgehend unwichtiger in sicherheitspolitisch relevanten Feldern, teilweise gewinnt er sogar an Bedeutung. Das Sonderprogramm „Sicherheit, Gesellschaft und Staat“ trägt diesen widersprüchlichen Entwicklungen Rechnung. Das Sonderprogramm wendet sich an Geistes- und Sozialwissenschaftler aller Disziplinen. Beantragt werden können Mittel für Forschungsstipendien und zur Durchführung von Forschungsprojekten. Promotionsstipendien werden im Rahmen des Förderschwerpunktes nur bei Einbindung in ein Forschungsprojekt gewährt. Das Sonderprogramm gliedert sich in fünf thematische Felder: (1) Herausforderungen durch neue Technologien, (2) öffentliche Verwaltung und Human Security, (3) Konfliktlösungsmuster zwischen Staat und traditionalen Akteuren, (4) nicht-staatliche Akteure als Partner und Konkurrenten des Staates und (5) Sicherheits- und Kommunikationsstrategien zwischen Doktrinbildung und Implementation.

Antragsfrist: 30. November 2018

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